Audi zeigt auf der Consumer Electronics Show (CES) vom 6. bis 10. Januar 2014 in Las Vegas/USA eine faszinierende Technikstudie. Der Audi Sport quattro laserlight concept erinnert an den klassischen Sport quattro von 1983 und weist zugleich in die Zukunft – mit den jüngsten Technologien der Marke beim Plug-in-Hybridantrieb, bei Bedienung und Anzeige sowie in der Lichttechnologie.
„Das neue Showcar demonstriert auf vielen Ebenen technischen Vorsprung“, sagt Prof. Dr. Ulrich Hackenberg „Wir haben e-tron-Technologie mit 515 kW und einem Verbrauch von nur 2,5 l/100 km; Laserscheinwerfer, die mit ihrer Leistung alles bisher dagewesene in den Schatten stellen und neue Anzeige- und Bediensysteme mit wegweisender Elektronik-Performance an Bord. Wir zeigen hier die Zukunft von Audi.“
Das Coupé, eine Evolution des Sport quattro concept, in der Farbe Plasmarot lackiert, vereint die Kraft des historischen Sport quattro mit emotionaler Eleganz. Seine Karosserie sitzt straff über den großen Rädern. Die Überhänge sind kurz, die Proportionen ausgewogen sportlich: Bei 2.784 Millimeter Radstand beträgt die Länge 4.602 Millimeter; mit 1.964 Millimeter ist der Zweitürer sehr breit und mit 1.386 Millimeter außergewöhnlich niedrig.
Bei den Doppelscheinwerfern, einem typischen quattro-Feature, demonstriert Audi die Zukunft der Lichttechnologie mit einer Kombination aus Matrix-LED und Laserlicht. Im Inneren der Scheinwerfer sind je zwei flache, trapezförmige Körper zu erkennen – der äußere generiert über Matrix-LEDs und eine Blende das Abblendlicht, der innere das Laser-Fernlicht.
Die leistungsstarken Laserdioden sind wesentlich kleiner als LED-Dioden, ihr Durchmesser beträgt nur wenige Mikrometer. Mit fast 500 Metern Reichweite, leuchtet das Laser-Fernlicht etwa doppelt so weit und dreimal so lichtstark wie LED-Fernlicht. Mit dieser Zukunfts-Technologie betont Audi einmal mehr seine Führungsrolle in der automobilen Lichttechnik, die im R18 e-tron quattro 2014 auch auf der Rennstrecke zum Einsatz kommt.
Die kantigen, flachen C-Säulen des Audi Sport quattro laserlight concept und die Blister über den Kotflügeln sind weitere Design-Reminiszenzen an den klassischen Sport quattro. Neu interpretiert und intensiv herausgearbeitet, verleihen die breiten Schultern der Karosserie noch mehr Dynamik. Am ganzen Auto fassen scharfe Konturen muskulös gespannte Flächen ein – das Spiel aus konvexen und konkaven Wölbungen definiert den athletischen Charakter des Coupés.
Auch der sechseckige Singleframe-Grill gewährt einen Ausblick auf das künftige Design der sportlichen Serienmodelle. Sein unterer Bereich steht nahezu senkrecht, der obere folgt dem Zug der Motorhaube; der Gitter-Einsatz ist eine typische Lösung aus dem Rennsport. Der tief platzierte Grill betont die Breite des Showcars. Je zwei große, vertikale Blades gliedern die mächtigen Lufteinlässe, sie werden formal von den Sicken der Motorhaube aufgegriffen. Der Splitter aus kohlenstofffaserverstärktem Kunststoff (CFK) ist wie bei einem Rennwagen weit nach vorn geschoben.
Am Heck bestimmt die Kombination aus flachem Glashaus und breiten Schultern die Proportionen. Ein weiteres prägendes Element ist der stark nach oben gezogene CFK-Diffusor. Sein oberer Bereich ist in Wabengitter-Optik gehalten, der untere schließt zwei große, ovale Abgas-Endrohre ein. Die Rückleuchten, auf einer schwarzen CFK-Blende gelegen, sind rechteckig geformt – ein weiteres quattro-Zitat. Der Gepäckraum, den eine massive Querstrebe versteift, bietet 300 Liter Volumen.
Fein gezeichnete Details runden den dynamischen Look des Audi Sport quattro laserlight concept ab. Die Schwellerverbreiterungen bestehen aus CFK, die Türgriffe fahren elektrisch aus, sobald man sich mit der Hand nähert. Die Felgen im Fünf-Doppelspeichen-Design haben Zentralverschlüsse.
Leichtbau sichtbar gemacht: Das Interieur
Im großzügig geschnittenen Interieur des Showcars setzt sich die Linie eleganter Sportlichkeit mit dunklen Grautönen und klarer Linienführung fort; Design und Materialauswahl demonstrieren die Audi-Philosophie des Leichtbaus. Die schlanke Instrumententafel erinnert von oben betrachtet an den Flügel eines Segelflugzeugs. Eine CFK-Schale bildet die Tragstruktur des Interieurs und dient zugleich als Ablage in den Türen.
Eine Linie unter der Windschutzscheibe umschließt Fahrer und Beifahrer und bindet Funktionen wie die Türöffner ein. Die Rennklappschalen mit ihren hohen Wangen und den integrierten Kopfstützen sowie die beiden Fondsitze bieten gemeinsam Platz für vier Personen. Die Klimabedienung ist in die Luftausströmer integriert; Intensität, Temperatur und Luftstrom lassen sich an einem Element regeln. Das schlanke Display im mittleren Ausströmer zeigt außer den Klimatisierungseinstellungen auch Medien-Daten an.
Neue Lösungen: Anzeige und Bedienung
Der Innenraum des Audi Sport quattro laserlight concept ist ganz auf den Fahrer fokussiert. Das Multifunktions-Sportlenkrad deutet schon die künftigen sportlichen Serien-Lösungen an. Es trägt zwei Tasten, mit denen der Fahrer den Hybridantrieb beeinflussen kann, einen roten Start-Stop-Knopf, eine Taste für das Fahrdynamiksystem Audi drive select und eine „View“-Taste zur Steuerung des Audi virtual cockpit.
Auf dem großen Audi TFT-Display sind alle wichtigen Informationen in hochaufgelösten, dreidimensional wirkenden Darstellungen zu sehen; ein topaktueller Tegra 30-Prozessor vom Audi-Partner Nvidia berechnet die Grafiken. Der Fahrer kann zwischen unterschiedlichen Modi wechseln.So dominieren im MMI-Modus Anzeigen wie die Navigationskarte oder die Medien-Listen und in der klassischen Ansicht treten der Tacho in den Vordergrund.
Fast alle Funktionen des Audi Sport quattro laserlight concept lassen sich mit dem weiterentwickelten MMI-Terminal auf der Konsole des Mitteltunnels steuern. Sein großer Dreh-/Drücksteller, der auch als Touchpad dient, lässt sich in vier Richtungen schieben; vier Tasten – für das Hauptmenü, die Funktionsmenüs, die Optionen und den Rücksprung – umgeben ihn auf drei Seiten.
Die neue Bedienung korrespondiert mit einer Menüstruktur, die mit ihrem intuitiven Charakter an ein Smartphone erinnert. Alle häufig genutzen Funktionen lassen sich blitzschnell erreichen. Für die meisten Eingaben sind dank einer neuen Freitextsuche nur wenige Schritte nötig; für eine Navigationsadresse genügen zumeist vier Zeichen. Mit Multitouch-Gesten auf dem Touchpad kann der Fahrer rasch in Listen scrollen oder das Kartenbild zoomen. Die Sprachbedienung präsentiert sich ebenfalls intensiv weiterentwickelt.